Am Dienstag, den 30. Juni, wurde der Schienenpakt unterzeichnet. Ziel des Masterplans Schienenverkehr ist es die Zahl der Fahrgäste bis 2030 zu verdoppeln. Der Masterplan Schienengüterverkehr sieht vor, den Anteil des Schienengüterverkehrs auf 25% zu erhöhen. Kernmaßnahme für die Erreichung dieser Ziele ist die Umsetzung des Deutschlandtakts. Ob diese Vorhaben gelingen, hänge von der Umsetzung und Finanzierung ab, wie die Grünen, der VDV, Allianz pro Schiene, der VCD und die BVMB kritisch betonen. Konkret bemängelt wird von den Grünen und Allianz pro Schiene außerdem, dass andere Verkehrsträger weitestgehend ausgeblendet wurden.
Transport & Environment (T&E) und das Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg (ifeu) haben verschiedene Studienergebnisse veröffentlicht. Die Erkenntnisse sollten in der Ausgestaltung der Verkehrspolitik der deutschen EU-Ratspräsidentschaft berücksichtigt werden:
- Agro-Kraftstoffe emittieren im Durchschnitt mindestens 80 Prozent mehr Treibhausgase als fossiler Diesel und sind so meist klimaschädlicher. ROBIN WOOD und die Deutsche Umwelthilfe (DUH) fordern ein schnelles und vollständiges Ende von Agro-Kraftstoffen.
- Eine Einbeziehung des Straßenverkehrs in den europäischen Emissionshandel leiste auf Grund der fehlenden Lenkungswirkung keinen nennenswerten Beitrag zum Klimaschutz. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) lehnt eine Erweiterung des europäischen Emissionshandels ab.
- Die Herstellung synthetischer Brennstoffe kann bei richtiger Umsetzung dem Klimaschutz nutzen, aber selbst mit 100 Prozent Strom aus erneuerbaren Quellen besteht die Gefahr, dass Luft, Gewässer und Böden erheblich belastet werden.
EU berät über die Zukunft des Verkehrs
Weitere Themen aus dem Newsletter u.a.:
- Am Mittwoch, den 01. Juli, startete die deutsche EU-Ratspräsidentschaft. Andreas Scheuer wird die Prioritäten am Montag, den 13. Juli, vorstellen. Die Präsentation wird per Webstream übertragen.
- Die EU-Kommission hat eine öffentliche Konsultation über die Zukunft des Verkehrs begonnen. Sie läuft bis zum 23. September.
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